Am Hofe des großen König Artus
Verbreitete sich viel Verdruss.
Eine Tragödie war im Gange,
Da ward’ dem ganzen Hofstaat bange.
Ein Festtag – Die Damen fröhlich sangen,
Sie schmückten sich mit Kleidern und Spangen.
Schimmernd! Prachtvoll! Wunderschön!
Würden sie zum Balle geh’n.
Ein Ball, wie lange nicht gehalten
Sollte des Glücks nicht lange walten.
Eine Gans, des Lebens nicht froh,
Aus ihrem Gefängnis floh.
Denn das Schicksal, welches ihr angedacht,
Hätte ihr keinen Spaß gemacht.
Um über ihre Zukunft nicht zu viel zu verraten …
Sie ahnte über dem Feuer den Braten.
Über den Hof sie panisch floh,
Durch Dreck, Mist und Stroh.
Dem Festschmaus folgte der Küchenjunge,
Versuchte diesen zu fangen, im Sprunge.
In diesem Chaos hielt im Nu,
Die Gans auf den Festtagssaale zu,
Denn – Ohje! An diesem Ort,
Fuhr des Schicksals Gange fort.
Die Gans stieß in Panik mit ihrem Gefieder,
Einen bepackten Diener nieder.
Der Diener stürzte auf eine Dame,
Diese schrie auf, mit Gemüse im Arme.
Sie rempelte gegen einen stolzen Mann,
Der für das Folgende nichts kann:
Er war für die Damen ansehnlich gekleidet,
Den Blick an der goldenen Rüstung man weidet.
Jene, mit nicht minderem Gewicht,
Hinderte am Sturze nicht.
Der eitle Herr, mit vollem Munde,
Stürzte auf den Tisch der Tafelrunde.
Als man ihm half sich aufzurichten,
Musste den Schaden man erschrocken sichten.
Man hatte es mit Grauen entdeckt,
Der ganze Hofstaat war erschreckt:
Der berühmte Tisch der Tafelrunde,
Mit dem gar mancher war im Bunde,
Man erkannte es mit Bangen,
War bei dem Sturz zu Bruch gegangen.
Nun half das Jammern nicht den Recken,
Man musste die Reste schnell verstecken.
So wurde ein eckiger Tisch verziert,
Bis man den anderen repariert.
Was nie geschrieben hat ein Recke:
An jenem Tage saß die Runde an der Tafelecke.
Originally posted 2021-04-18 09:18:00.