Gefühlvoll komponierte der Winter seine Frostmelodie.
Stolz, launig erdachte er sie.
Die Melodie sein Herz durchdrang,
Lächelnd er sei Zepter schwang.
Erhaben fühlte er sich, voller Kraft,
Eis und Schnee sind seine Macht.
Im glitzernden Schneegewand,
lagen tief verschneit Stadt und Land.
Urplötzlich brach ein Schneesturm los,
Schneeschanzen trieben meterhoch.
Schaurig, grimmig der Winter lachte,
er fühlte sich wohl, wenn`s pfeifend krachte.
Bäume unter Schneelast ächzten,
verloren schwarze Vögel krächzten.
Den Verkehr er zum Erliegen bracht,
in kalter, dunkler Winternacht.
Dann zeigte sich der Winter galant,
das Unwetter im nu verschwand.
Teils bedeckt vom kalten Schnee,
Träumte unter Eisschichten der See.
Fröhliche Kinder ob stämmig, ob zart,
trieben Eissport verschiedenster Art.
Den rothaarigen Max zierten Sommersprossen,
pfeilschnell auf Schlittschuhen kam er angeschossen.
Der Winter darauf dröhnend lachte,
das Eis erbebte, gefährlich krachte,
Schnell hier fort, die Kinder schrien,
der See wurde gefährlich wie es schien.
Betroffen stand er nun,
wie konnte ich das nur tun.
Verjagte die fröhliche Kinderschar,
die mir ans Herz gewachsen war.
Das Tollen jauchzender Kinder bereitete ihm Riesenspaß,
darüber er fast seine Winterpflicht vergaß.
Aus seinen aufgeblasenen Backen strömte es eiskalt,
schon tänzelte ein Scheeflockenbalett über Garten, Feld und Wald.
Originally posted 2020-12-08 08:28:00.